Praxis für
Psychotraumatologie

Akute Traumatisierung

Ein Unfall, ein Übergriff, der plötzliche Verlust von Sicherheit und Beziehung – viele Ereignisse können eine akute Traumatisierung nach sich ziehen. Auch wenn sie sich nicht sicher sind, was genau mit Ihnen geschehen ist: wenn sie nicht mehr sicher fühlen, der Schlaf, die Leistung, Ihr Lebensgefühl sich dauerhaft verändert hat, dann lassen Sie sich gerne beraten.

Beim Verlust einer geliebten Person mag die Trauer im Vordergrund stehen, hier gilt es beides, Trauma und Trauer, ernst zu nehmen.

Die drei wichtigen Anzeichen umfassen Intrusionen wie Alpträume oder Flashbacks, die Vermeidung (u.a. von Situationen, Orten, Ereignissen) und einen ständigen Alarmzustand.
Nicht alle Menschen haben aber die ganze klassische Symptomatik einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), oder diese ist ihnen selbst nicht klar bewusst.

Es stehen mehrere Therapiemethoden für die Arbeit mit der PTBS zur Wahl , u.a. Somatic Experiencing, Brainspotting, oder Hypnotherapie; in der Praxis wird meist mit einer individuellen Mischung gearbeitet.

Chronische Traumatisierung

Es gibt leider in unserer Kultur eine hohe Dunkelziffer chronisch traumatisierter Kinder und jugendlicher Erwachsener. Dahinter verbergen sich lange Leidenswege, meist bewusst, seltener aber auch vergessen, obwohl dies für Aussenstehende manchmal schwierig nach zu vollziehen ist. Aber wenn man sich in die hinein versetzt, die v.a. im Familien- oder Sippenrahmen missbraucht wurden, kann man dies gut verstehen – und der Weg zurück in seine ureigene Wahrheit ist nicht immer einfach.

Die chronische Form derTraumatisierung wird komplexe PTBS benannt, sie umfasst auch Lebensläufe mit stark dissoziativem Charakter (z.B. partielle oder vollständige dissoziative Identitätsstörung). Hier stehen nebst der PTBSD Symptomatik auch Probleme mit Emotionen, Beziehungen und seinem Selbst im Vordergrund.

Ob die Traumaproblematik körperlich, emotional, sexuell oder sozial betont ist (meist sind es mehrere Aspekte), die Inhalte können in einem unterstützenden Setting Schritt für Schritt aufgearbeitet werden und verlieren so ihren störenden Einfluss.

Besondere
Traumatisierungsformen

Im Verlauf einer langjährigen Tätigkeit traf ich auch immer wieder auf Lebensgeschichten die von einer breiten Öffentlichkeit nur mit Staunen oder Unglauben zur Kenntnis genommen werden. Dies ist auf einen ersten Blick nachvollziehbar, aber eben nur auf den ersten – beim zweiten, genaueren Blick zeigt sich eine andere Realität, die zwar in, aber nicht mit der normalen Welt einher geht. Wenn sie vermuten oder wissen, dass diese Welt ein Teil ihrer Geschichte ist, können wir diese gemeinsam erkunden.